Masuren Polen:
Urlaub in unberührter Landschaft

Dort, wo die Seen am größten sind und die Moränenhügel am höchsten und wo am Himmel zahlreiche Störche kreisen, dort liegt Masuren Polen. In Masuren zieht die Zeit noch immer stille Kreise – wie durch einen grünen Zeittunnel gelangt man in eine andere Welt: Bauern wenden am Wegesrand das duftende Heu und hinter Waldsäumen glitzern Seen auf, in denen sich das sagenhafte Blau des masurischen Himmels spiegelt. Die im Norden Polens gelegenen Masuren zählen zu den wohl schönsten Regionen Europas - und zugleich zu den grünsten. Die malerischen Seen, die weiten Felder und die herzliche Gastfreundschaft machen die Region zu etwas ganz Besonderem. Wer seinen Urlaub hier verbringt, den werden die bezaubernden Landschaften und die heitere Atmosphäre Masurens nicht mehr loslassen.
Masuren Polen: Urlaub in unberührter Landschaft Masuren Polen: Urlaub in unberührter Landschaft

Masuren Polen: Fakten, Reisezeit und Anreise

„Europas grüne Lunge“ oder „Land der tausend Seen“: Masuren hat viele wohlklingende Namen. Wie kaum eine andere ist die polnische Region mit nostalgischen Gefühlen belegt. Kulturelle Vielfalt, Ursprünglichkeit und der natürliche Reichtum machen Polens fernen Osten hoch interessant. Nicht unerwähnt sei die überwältigende polnische Gastfreundschaft.

Wo liegen die Masuren in Polen?

Masuren, jenes weltverlorene Gebiet im Nordosten Polens heißt dich herzlich willkommen. Wo genau Masuren beginnt, lässt sich nur schwer sagen. Aber wenn die Wiesen allmählich hügeliger werden und ein See nach dem anderen auftaucht; jedes dritte Bauernhaus ein Storchennest trägt und vor vielen Eingängen Schilder „Zimmer zu vermieten“ hängen, dann bist du bereits mittendrin.

  • Das Herzstück ist das Gebiet der Großen Masurischen Seen mit den beiden größten Ferienzentren Gizycko und Mikolajki (Nikolaiken).
  • Die waldreiche Seenlandschaft umfasst die Verwaltungsgebiete der Wojewodschaften Warmia-Mazury und Podlaskie. Dieser südliche Teil des Baltischen Höhenrückens ist eine hügelige Moränenlandschaft. Sie steigt in Dylewska Gora (Kernsdorfer Höhe) bis zu 312 Meter und in Wzgorze Szeskie (Seesker Berg) bis zu 309 Meter an.

Wann ist die beste Reisezeit?

Das Wetter in Masuren ist bereits sehr kontinental geprägt. Die Sommer können sehr heiß, die Winter bitterkalt sein. Ende Mai beginnt in Masuren die Schönwettersaison. Sie dauert bis Mitte August, aber auch im September gibt es noch oft sonnige Tage. Im Winter, wenn die Seen zugefroren sind und es mitunter tagelang schneit, wirkt das polnische Land weit, ruhig und wie verzaubert.

Tipp:
Vor allem die Gegend um Goldap avanciert dann zu einem der beliebtesten Wintersportzentren im Norden Polens.

Für wen eignet sich ein Urlaub in der Region Masuren Polen?

Wanderer, Radfahrer und Kanuten schätzen diese überaus faszinierende Wasserlandschaft mit ihren durch Flüsse und Kanäle verbundenen Seen und ihren herrlichen Wäldern. Rad-, Kajak-, Segel- und Paddeltouren zählen zu den beliebtesten Aktivitäten. Aber auch Familien und Ruhesuchende finden ein Dorado. Nicht zuletzt stillt eine Kanufahrt auf dem kristallklaren Wasser die tiefste Sehnsucht nach Natur.

Im Winter entdecken Eissegler und Snowkiter die monatelang zugefrorenen Seen.

Anreise: Wie erreiche ich am besten die Masuren in Polen?

Empfehlenswerte Grenzübergänge zur Anreise mit dem PKW sind Kostrzyn / Kietz (östlich von Berlin) oder für die Anreise aus Norddeutschland Kolbaskowo / Pommellen (auf der A 11). Für die Anreise Kostrzyn-Olztyn solltest du 8 bis 10 Stunden Fahrtzeit einplanen. Einige neue Autobahnen sind in Polen gebührenpflichtig, so der 150 Kilometer lange Abschnitt zwischen Danzig und Thorn. An den Auffahrten stehen Kassenstationen, an denen du deine Mautkarte erhältst.

Direkte Flüge nach Masuren gibt es nicht. Die polnischen Fluggesellschaften und Wizzair fliegen Warschau aus mehreren deutschen Städten an. Auch Eurowings und Air Polonia fliegen nach Warschau und Danzig.

Tipp:
Wenn du deine Reise an die masurische Seenplatte über zwei Etappen planst, lohnt ein Stopp in der wunderschönen Stadt Danzig. Die dominierende Metropole der Polnischen Ostseeküste lebt fabelhafte Kontraste aus und atmet eine 1000-jährige Geschichte.

Wo in Masuren Urlaub machen?

Schmale, oft holprige Wege führen mitten hinein in ein schier grenzenloses Naturparadies.

Auf dem Weg zu den großen masurischen Seenplatten passierst du Schlösser und Gutshäuser, Kanäle, gemütliche Dörfer und glasklare, waldgesäumte Gewässer. Die meisten Bauernhäuser stammen noch aus ostpreußischer Zeit. Auf den Dächern thronen Storchennester; auf den Weizenfeldern blühen im Sommer Kornblume und Klatschmohn.

Schnell stellst du fest: Es gibt viele traumhafte Regionen mit Seen und Wäldern, doch üben die Masuren in Polen einen besonderen Zauber aus.

Der Westen

Burgen, Güter und Geschichte! Gerade im Westen der masurischen Seen sind Zeugen der Vergangenheit stets gegenwärtig.

Der Süden

Wie aus dem Bilderbuch! Zwischen dem Spirdingsee und der Johnnisburger Heide scheint die Zeit still zu stehen.

Gut zu wissen

  • Östlich von Rastenburg beginnt das Gebiet der Masurischen Seen in Polen.
  • Lötzen und Nikolaiken sind Hochburgen der Eissegler.
  • Wer die lebendigen Touristenzentren Lötzen und nikolaiken Richtung Osten verlässt, befindet sich schon bald in einer ganz anderen Welt. Schmale Straßen und Schotterpisten führen in den „polnischen Orient“.

Masuren: Kultur & Sehenswürdigkeiten

Must see! Entdecke die wichtigsten Sehenswürdigkeiten!

  • Ritterspiele und UNESCO Welterbe in Polen: Die Zeit der Ordensritter ist lange vorbei, doch in Pomerellen und im Ermland erinnern bis heute viele Burgen an die alte Zeit – allen voran der mächtige Backsteinbau der Marienburg. Weitere Burgen der Ritterzeit liegen in Reszel und Beslawski
  • Düstere Geheimnisse: die NS Bunkeranlangen bei Ketrzyn.
  • Bauernarchitektur: das Vorlaubenhaus in Trutnowy.
  • Die Wallfahrtskirche Heilige Linde in Ermland-Masuren.
  • Auch das Storchendorf Zywkowo ist ein wunderschönes Ausflugsziel.
  • Die Kirchen der Altgläubigen in Wojnowo.
  • Die Westerplatte: wo der Zweite Weltkrieg begann.
  • Koniken-Naturschutzgebiet bei Popielno (Popiellnen). Auf der Landzunge zwischen Spirding- und Beldahnsee triffst du auf Wisente und Tarpane. Es gibt Reitmöglichkeiten und Kutschfahrten. Andere schippern in einem Motorkutter über den See.
  • Zauberhafter Spirdingsee: Obacht! Er gilt als trügerisch. Auch wenn er ruhig und glatt erscheint, können sich bei aufkommenden Wind in wenigen Minuten steile Wellen bilden.

Aktivitäten & Sightseeing

Lust auf eine fabelhafte Paddeltour? Oder entscheidest du dich für den Streifzug auf den Spuren Nikolaos Kopernikus in Frombork? Vielleicht durchstöberst du auch die zahlreichen Souvenirläden der touristisch erschlossenen Zentren wie Nikolaiken? Du hast die Qual der Wahl!

Wir haben die fünf besten Aktivitäten herausgepickt

  1. Die Krutynia in zehn Tagen hinunterpaddeln: Sie zählt zu den Perlen der Kanurouten Europas. Wer sie komplett durchpaddeln will, hat mehr als 100 Kilometer und 16 Seen vor sich. Auf einer Tagestour erlebst du den schönsten Abschnitt des Flüsschens und entdeckst unterwegs ein mystisches Stück Russland in Masuren.
  2. Faszinierende Tour: Masurische Idylle, die es wirklich gibt! Entdecke entlegene Orte jenseits der beliebten Urlaubsparadiese wie Ermland-Masuren.
  3. Du suchst Ruhe und Erholung inmitten der unberührten Natur? Wenige Kilometer östlich von Lötzen beginnt das Reich der Elche, Luchse, Wölfe und Wisente. Im Borkener Wald (Puszcza Borecka) endet der Massentourismus.
  4. Mit der weißen Flotte durch den Augustow-Kanal.
  5. Besuch im Wildtierpark Kadzidlowo. Kein Zoo im herkömmlichen Sinn. Hier begleitet dich ein Tierpfleger und erklärt wo die Tiere in freier Wildbahn leben.

Tipp:
Genieße den wohl schönsten Ausklang des Tages in Ermland-Masuren: Wenn die letzten Strahlen der untergehenden Sonne die hügelige Landschaft mit seidenem Glanz überziehen.

Nur wenig Zeit? Die Masuren im „Schnelldurchlauf“ – vier Tage zum Kennenlernen

Tag 1:
Bummel durch die Alt- und Rechtsstadt Danzig. Verbinde den Aufenthalt mit einem Ausflug nach Sopot, dem schicksten Seebad an der polnischen Küste.

Tag 2:
Plane mindestens einen ganzen Vormittag für den Besuch der Marienburg (Malbork) ein. Anschließend geht es über Elblag nach Frombork. Von Weitem kündigt sich bereits der Dombezirk an. Bevor du am Abend in Olsztyn eintriffst, steht noch Lidzbark Warminski auf dem Programm. Hier besichtigst du die trutzige Deutschordensburg.

Tag 3:
Dieser Reisetag gilt ausschließlich der Natur. Deine Fahrt führt von Nikolaiken nach Ruciane, bevor du am Nachmittag gemächlich entlang der Krutynia stakst.

Tipp: Zur Nacht findest du ein exzellentes Quartier im Burghotel von Ryn.

Wallfahrtskirche Swieta Lipka (Heilige Linde)

Tag 4:
Am vierten Tag führt das Kontrastprogramm vom Hitlerhauptquartier Wolfsschanze zur Wallfahrtskirche Swieta Lipka. Ein Abstecher zum Oberländischen Kanal verschönert den Rückweg nach Danzig.

Typische Unterkunftsarten in der Region

Du wirst überrascht sein: Statt herkömmlicher Unterkünfte, bieten sich nahezu in jedem der kleinen masurischen Dörfer außergewöhnliche Möglichkeiten zur Übernachtung an. Überwiegend schlummerst du wie in alten Zeiten in stilvollen Burgen und Schlössern.

Mit Kindern unterwegs? Dann gilt von Lagerfeuer bis zum Töpferkurs: Fast alle Hotels an den masurischen Seen haben Freizeitangebote für Familien mit Kindern. Polen ist überaus kinderfreundlich.

Verweile doch für eine Zeit im Borkener Wald: Hier erwarten dich ein kleines Hotel und mehrere Ferienhäuser – unweit des Schaugeheges der Wisente mit insgesamt 150 Plätzen. Direkt am See findest du auch einen Sportgeräteverleih.

Wir empfehlen das polnische Ferienhaus auf dem Land in der Nähe von Ostroda (Olsztyn) oder Dobre Miasto oder ein gutes Hotel in Olsztyn. Die Lage ist perfekt, um die Sehenswürdigkeiten von Ermland-Masuren und die reizvolle Oberländische Seenplatte kennenzulernen.

Neben den freundlich geführten Mittelklassehotels in ruhiger, aber zentraler Lage gibt es auch zahlreiche Campingplätze und Wohnmobilstellplätze. Eine gute Adresse ist Caligula.

Andere genießen ihren Aufenthalt in einem hübschen Ferienhaus, direkt am Fluss im Hausboot oder in gemütlich eingerichteten Ferienwohnungen.

Tipps für den Urlaub in der Region Masuren Polen

In Masuren ein Hausboot mieten? Warum nicht. Es ist die wohl schönste Art das beeindruckende Seen-Gebiet in Polen hautnah zu erleben. Die schönsten Orte und wichtigsten Häfen für einen Urlaub im Hausboot sind Wegorzewo, Gizycko, Nikolaiken, Pisz, Ryn und auch Ruciane-Nida.

Masuren Polen steht für Angeln, Wanderungen, baden an malerisch gelegenen Orten und nicht zuletzt für bezaubernde Ferienwohnungen am Fluss.

Zwischen Seenplatten und dichten Wäldern die Landschaft mit dem Kanu erkunden – du wirst es lieben!

Häufige Fragen:

  1. Wie viele Seen hat die masurische Seenplatte?

    Die Bezeichnung „Land der tausend Seen“ ist eher untertrieben: Mehr als 3000 Seen liegen im Nordosten Polens.

  2. Wo gibt es schöne Badestrände?

    Diese findest du in Karwia, Debki, Putziger Nehrung und Frische Nehrung in Ermland-Masuren.

  3. Sollte man Unterkünfte im Voraus buchen?

    In der Regel sind in der Hochsaison die besten Unterkünfte ausgebucht. Du solltest unbedingt im Voraus buchen.

  4. Kann man mit dem eigenen Auto fahren?

    Das Fahren mit dem eigenen PKW ist überhaupt kein Problem. Dennoch parke dein Auto stets auf bewachten Parkplätzen.

  5. Wie lernt man Masuren am besten kennen?

    Du solltest möglichst langsam unterwegs sein. Am besten mietest du dir ein Boot oder ein Fahrrad. Auf beschaulichen Radtouren lernst du die malerische polnische Region kennen. Doch im Morgennebel eines Sommertages auf einen See hinausrudern, das macht den Urlaub in Masuren unvergesslich.

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